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SOLO EXHIBITION - DAS PHÄNOMEN DES UNERWARTETEN

OPEN AIR
10.10.2025 - 2.10.2026

Nibelungenplatz 1 vor dem Rathaus 

3430 Tulln an der Donau

Eröffnung: Freitag, 10. Oktober 2025, 16 Uhr

Dauer: 11. Oktober 2025 - 01. Oktober 2026

Finissage: 02. Oktober 2026

Eintritt frei

AUSSTELLUNGSANSICHT

Ausstellungsansicht: Das Phänomen des Unerwarteten, Alexander Paul Kubelka, Kunstzone, Nibelungenplatz 1 in Tulln an der Donau, 11. Oktober 2025 – 02. Oktober 2026 © kunst-dokumentation.com

DAS PHÄNOMEN DES UNERWARTETEN
 

Präsentiert werden zwei Werkreihen: EMERGENCE ROOM (2022 – 2025) – fünf menschengroße Marmorskulpturen in Kombination mit geborstenen, schwarz glänzenden Buchenholzsplittern, die Kubelka 2022 als Finalist des internationalen Wettbewerbs für Kunst im öffentlichen Raum am Wiener Karlsplatz begonnen und konsequent fortgesetzt hat, sowie LOST LETTERS (2025), hauchdünne Papierbögen aus Marmor, in denen die fragile Architektur unserer Weltordnung sichtbar wird.

Nach Präsentationen 2023 im Kunsthaus 22//26 in Vorarlberg auf Einladung von Architekt Dietmar Eberle, 2022 während der Salzburger Festspiele im Skulpturengarten von Galerist Mario Mauroner und 2024 am Paul-Katzberger-Platz (Burgplatz) in Perchtoldsdorf im Rahmen der Gesamtkunstwerke sind nun Werke in Tulln – der „Stadt des Miteinanders“ – von 11. Oktober 2025 bis 02. Oktober 2026 zu sehen.
 

EMERGENCE ROOM
 

In der Werkserie EMERGENCE ROOM (2022 – 2025) beschäftigt sich Alexander Paul Kubelka mit dem Entstehen von Qualitäten, die sich nicht allein aus den Eigenschaften von Einzelteilen ableiten lassen.

„Emergenz“ beschreibt jenes schwer fassbare „Mehr“, das auftritt, wenn einzelne Elemente in Beziehung zueinander treten. Sie bringen dabei eine neue Ebene von Bedeutung, Form oder Erfahrung hervor. In der Kunst, zwischen Menschen – wie auch in der Natur – offenbart sich Emergenz als Phänomen des Unerwarteten: Das Ganze ist nicht nur größer, sondern auch anders als die Summe seiner Teile.
 

„Der fragile gedankliche Raum – indem Gestaltung und Gefahr ineinandergreifen – steht für die Kraft einer diversen Weltordnung, die durch Vielfalt und Kontrast, Neues entstehen lässt. Eine Welt, in der sich durch die Zusammenführung des Gegensätzlichen ein unerwartetes Ganzes ergibt.“ Alexander Paul Kubelka
 

Kubelka arbeitet hier mit zwei „Ur-Materialien“ – Marmor und Holz. Materialien, die kaum gegensätzlicher sein könnten, erfahren im Zusammenspiel eine neue Aufladung: der strahlend weiße, fein geschliffene Marmor und das dunkel aufragende, scharfkantige Holz. Menschengroße Marmorskulpturen treten in einen Dialog mit schwarz glänzenden, scharfkantigen Buchenästen. Es entstehen Räume, in denen die Gesetze von Schwerkraft und Materie scheinbar aufgehoben sind: Versteinerungen beginnen sich aufzulösen, tonnenschwerer Marmor wirkt federleicht, durchscheinend, beinahe lebendig; Buchenholzsplitter mutieren zur Bedrohung. Die beiden kontrastierenden „Welten“ verkörpern unterschiedliche Prinzipien: Härte und Verletzlichkeit, Dauer und Vergänglichkeit, Konstruktivität und Zerstörung. Doch ihre Konfrontation erschöpft sich nicht im Gegensatz. Vielmehr entsteht eine Ganzheit, die mehr ist als die Summe ihrer Teile.
 

„Die Verbindung zweier scheinbar diametraler Materialien – des faszinierenden, ästhetisch erhabenen Marmors und des brachial geborstenen Holzes, wie es beim Fällen großer Bäume anfällt – bildet eine Ganzheit und erschließt einen neuen skulpturalen Raum. Der Marmor beginnt im Kontakt mit dem scharfkantigen Holz in Bewegung zu geraten. Der Stein löst seinen Zustand der Versteinerung auf, erfährt eine Metamorphose. Im Spannungsfeld mit dem Holz nehmen die gegensätzlichen Körper eine neue Gestalt an.“ Alexander Paul Kubelka

LOST LETTERS
 

LOST LETTERS (2025) ist eine Werkreihe aus kleineren, fragilen Steinskulpturen, die wie zerknitterte Papierbögen im Format DIN A3 und DIN A2 erstmals zu sehen sind. Sie repräsentieren Verträge, Abkommen und Versprechen, die zerknüllt, gebrochen, zurückgenommen oder nicht eingelöst wurden. Aktuell scheinen der Menschheit die Lettern verloren zu gehen. Vom Klimaabkommen über internationale Konventionen, Friedensverträgen und Nichtangriffspakten visualisiert Alexander Paul Kubelka in diesen steinernen „Papieren“ die fragile Architektur unserer Weltordnung. Selbst der klassische Liebesbrief gerät ins Vergessen. Auch er wird heutzutage oftmals von einer KI geschrieben. Steinerne Dokumente einer kollektiven Erinnerung, die uns einladen, über das Verhältnis von Verantwortung und Vergänglichkeit, von Form und Bedeutung, von Schrift und Schweigen zu reflektieren.

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Links: Alexander Paul Kubelka, LOST LETTER I, CLIMATE AGREEMENT, 2025, Werkserie 2025 Marquina Marmor, 40 x 27 x 7 cm, © A. P. Kubelka
Rechts: Alexander Paul Kubelka, LOST LETTER II, HUMAN RIGHTS, 2025, Werkserie 2025 Carrara Marmor, 42 x 28 x 5 cm © A. P. Kubelka

 

„LOST LETTERS offenbaren in ihrer paradoxen Materialität eine stille, aber unüberhörbare Anklage. Zerknitterte Papierbögen aus makellosem Carrara-Marmor – einem Material, das seit Jahrhunderten für Dauer, Würde und Unvergänglichkeit steht – erscheinen hier fragil, beinahe verletzlich. Der Akt der Verwandlung von etwas Flüchtigem in etwas Ewiges kehrt die Logik der Vergänglichkeit um: Die Spur des Knickens, des Zerrens, des achtlosen Wegwerfens wird in Stein eingeschrieben und so in Monumente verwandelt. Diese stehen wie mahnende Tafeln einer Moderne, die sich im Rückblick selbst als Antike begreift – als Epoche, deren Errungenschaften in Gefahr sind, von einer neu entstehenden Weltunordnung verschluckt zu werden.“ Alexander Paul Kubelka
 

LOST LETTERS sind damit nicht nur Skulpturen, sondern steinerne Dokumente einer kollektiven Erinnerung. Sie fordern uns heraus, über das Verhältnis von Verantwortung und Vergänglichkeit, von Form und Bedeutung, von Schrift und Schweigen nachzudenken. Und sie legen nahe, dass das, was wir heute zerknüllen, morgen vielleicht nur noch als unbeweglicher Schatten einer verlorenen Möglichkeit vor uns liegt.

FINAL JOURNEY 

Alexander Paul Kubelka, FINAL JOURNEY, 2025, Kutsche, ultramarinblau, 2,0 x 4,0 x 1,9 m.                              © A. P. Kubelka

EXHIBITION - FYLING MARBLE 
Contemporary Metamorphoses

28. 6 - 27. 7. 2024
Paul-Katzberger-Platz 1

2380 Perchtoldsdorf

"Art is a catalyst for transformation and change. Global crises of the present require the 'I' in transformation." A. P. Kubelka

With his stage set of monumental marble sculptures in a pool of water, Alexander Paul Kubelka creates an imaginary space in front of the castle in Perchtoldsdorf, which is both Alkmene's art workshop and the Garden of Earthly Delights. Like the epic transformations on the cloths of Arachne in Ovid's Metamorphoses, his sculptures become a medium of transformation and change.

Alexander Paul Kubelka, Werkreihe EMERGENCE ROOM 2023-2025, Carrara Marble, 180 x 130 cm,  © A. P. Kubelka


FAKE AMERIKA GREAT AGAIN

Alexander Paul Kubelka, FAKE AMERICA GREAT AGAIN, 2025,  Schildkappe, Stickerei  24,0 x 45,0 cm, Text: "FAKE AMERICA GREAT AGAIN" + "TRAMP" published, Mai 2025,

Copyright by Alexander Paul Kubelka

Transformation einer politischen Ikonografie Im Zentrum dieser Arbeit steht ein ikonisches Objekt der jüngeren amerikanischen Geschichte: die rote Baseballkappe mit dem Slogan Make America Great Again. Ursprünglich entworfen als Wahlkampfsymbol für Donald J. Trump, avancierte die Kappe schnell zu einem kulturellen Marker – für Loyalität, für Protest, für Spaltung. Das vorliegende Kunstwerk greift diese visuelle Ikone auf und transformiert sie durch eine minimale, aber folgenschwere Intervention: Der Buchstabe M wird durch ein F ersetzt – aus Make wird Fake. Der Buchstabe U wird durch ein A ersetzt - aus Trump wird Tramp, im Sinne von Gauner. Die daraus resultierende Parole Fake America Great Again dekonstruiert nicht nur den Ursprungs-Slogan, sondern lädt ihn neu auf – mit Ironie, Kritik und Ambivalenz. In der Ästhetik bleibt die Arbeit dem Original treu: dieselbe grobe Stickerei, dieselbe leuchtend rote Kappe, dieselbe aggressive Klarheit. Doch genau diese Nähe zum Original erzeugt Reibung. Was auf den ersten Blick wie ein weiteres Stück aus dem Trump-Merchandise-Kanon erscheint, entpuppt sich als subversive Geste. Die Kappe wird hier nicht als bloßes Objekt ausgestellt, sondern als Träger politischer Mythologie. Sie steht für die Reizbarkeit einer Gesellschaft, in der ein simples Kleidungsstück ausreicht, um Zugehörigkeit oder Ablehnung sichtbar zu machen. Die Intervention der Buchstaben wird zum performativen Akt: Sie entlarvt die Versprechungen der populistischen Erzählung als Inszenierung, als Fiktion, als „Fake“. Gleichzeitig bleibt das Werk ambivalent. Es kann als Kritik am Trumpismus gelesen werden – aber ebenso als Spiegel für eine Mediengesellschaft, in der Realität und Simulation, Wahrheit und Konstruktion zunehmend ununterscheidbar werden. Die modifizierte Kappe ist damit mehr als ein Statement – sie ist eine Einladung zur Reflexion über Macht, Sprache und Symbole. FAKE AMERICA GREAT AGAIN ist keine Parodie. Es ist eine Intervention im visuellen Gedächtnis einer Epoche. Diese Reflexion findet ihre räumliche Entsprechung in einer Installation, in der die Kappe als Lampenschirm auftritt – ein ironisch-leuchtendes Sinnbild. In der installativen Erweiterung und Präsentation des Werks wird die Fake America Great Again-Kappe über ein schlichtes Lampengestell gespannt – funktional ein Lampenschirm, symbolisch ein Kopf. Die rote Kappe sitzt dort, wo sich das Denkzentrum befinden müsste, während eine nackte Glühbirne die Rolle des Gehirns übernimmt. Die metallischen Streben des Lampengestells formen ein abstrahiertes starres Gesicht, das zugleich Porträt wie Projektion ist. Die Lichtquelle wird hier zur doppelten Metapher: Einerseits als ironisches Erleuchtungssymbol im Sinne der Redewendung „jemandem geht ein Licht auf“, andererseits als Hinweis auf die Leere, die unter der Oberfläche populistischer Versprechen liegen kann. Die Installation zitiert humorvoll, aber präzise die fragile Verbindung von Macht, Bild und Intellekt. Die Kappe wird so nicht nur zum politisierten Objekt, sondern zum Träger einer performativen Idee: Was passiert, wenn das Denken gesteuert und zur reinen Illumination verkommt?

LIGHT AT HOME

Alexander Paul Kubelka, LIGHT AT HOME, 2022, Marquina Marble 150 x 100 x 94 cm, © A. P. Kubelka

EXHIBITION VIEW - Materialisation von Licht und Schatten 

Alexander Paul Kubelka Skulptur Bildhauer Skulptur Marmor Regie

„My sculptures are made of light and shadow, captured in a moment of eternal stony being."

Alexander Paul Kubelka, EASE, 2022, Bianco Carrara Marble, 120 cm,  © A. P. Kubelka

GROUP EXHIBITION 2022 - Mario Mauroner Sculpture Garden

Alexander Paul Kubelka, HEARTBEAT I, 2022, Bianco Carrara Marble, 30 x 25 x 25 cm,  © A. P. Kubelka

Alexander Paul Kubelka, LIGHT AT HOME , 2022, Marquina  Marble, 150 x 100 x  94  cm,  © A. P. Kubelka

TISSUE WITH A BROKEN PIECE OF WOOD  

International Competition - Finalist / city centre of Vienna, Karlsplatz

Denkmal für Männer und Frauen die Opfer der Homosexuellenverfolgung in der NS-Zeit wurden

Alexander Paul Kubelka, TISSUE WITH A BROKEN PIECE OF WOOD, 2022, Covelano  Marble, 300 x 770 x  330  cm,  © A. P. Kubelka

TISSUE WITH A BROKEN PIECE OF WOOD is a composition of two contrasting bodies that confront each other in terms of color, form and material as metaphors that have become sculptural and reflect two worlds of thought that diverge in terms of content and ideas.

 

A light-reflecting cloth made of white Covelano marble, which reflects the free spirit of the persecuted, their inner resistance against arbitrary exercise of power, restrictive laws and heteronormative social constraints, and a piece of wood, broken into two parts, which is carefully kept in the white cloth in order to reassemble it into a living whole, form the metaphorical center of the monument.

 

Rearing up overcoming physical and mental limits, the marble seemingly changes its state of aggregation. Its petrified structures yield to the ideal of freedom in the sense of the Mauthausen oath. The stone, dissolving its rigid structures, behaves malleably and softly.

 

Opposite lies a jet-black, sharp-edged broken branch. It stands for the inconceivable destructive reality, brutality and contempt on which the Nazi regime built its tyranny. The unimaginable horror to which the men and women were subjected is tantamount to the annihilation of life and love itself, which is depicted in the enormous fractures of the two charred fragments. They testify to the powerful suppression and destruction of all free and constructive spirits and stand for fear and death.

TRANSFORMED LIGHT

MATERIALIZATION OF LIGHT AND SHADOW

„I understand this sculptures as a stony compass. They are creations of truth and silence. The sculpture of light is a symbol and proof that thoughts themselves are the building material of future."

TRANSFORMED LIGHT 

The French humanist Paul Virilio invented the term "L'Inertie polaire" for our time. Against this horizon, the artist Alexander Paul Kubelka encounters the here and now. Developed as an exclusive and at the same time touchable part of their environment, the sculptures form the connection of the very real with what lies beneath the surface of our time. In the presence of unique stones, it becomes a tangible and sensual experience that the fast course of things can be calmed down.

 

"Transformed Light" was created during the pandemic. The project is symbolic of the fact that art makes the unthinkable imaginable and the impossible possible. Kubelka mentally "transfers" light, which can be glaringly bright but also heavy and dark, into a solid state. His works embody a new point of reference for their viewer. From this point, it becomes perceptible, space and time are relative.

EXHIBITIONS

Autum 2025​
Emergence Room / Solo Exhibition

Nibelungenplatz, Rathaus

3430 Tulln an der Donau

Summer 2024

Flying Marble / Total Artwork
Burgplatz Perchtoldsdorf / Vienna
Paul-Katzberger-Platz 1
2380 Perchtoldsdorf

 

Spring/ Summer 2023

Solo Exhibition - Materialisation von Licht
und Schatten
Kunst Haus 2226 - Curator Prof. Dietmar Eberle

Millennium Park 20
6890 Lustenau 

Autum 2022

Finalist International Competition + Group Exhibition - Kunst am Bau
Deutsches Bundesamt für Bauwesen - Wettbewerb Umweltbundesamt Berlin
Ernst-Reuter-Haus

Straße des 17.Juni 112
10623 Berlin

Summer 2022

Group Exhibition
Mario Mauroner Gallery House & Sculpture Garden
Prälat Winklerstr. 2

5020 Salzburg

2022

Finalist International Competition - Kunst am Bau / Karlsplatz Vienna

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